Fühlen gehört ebenfalls zu den Grundtypen der Aktivität. Anders als “Denken” und “Machen” kommt es beim “Fühlen” besonders auf die Wahrnehmung aller Dinge, die in dem Leben eines Fühlers auftreten, an.
Was ist ein Fühler?
Ein Fühler hat ein besonderes Einfühlungsvermögen für sich, sein Umfeld und auch die Umwelt. Die Gefühle und Handlungen von einem Fühler und/ oder seinem Umfeld werden viel stärker aufgenommen, als beispielsweise von einem Denker. Zudem sind Wahrnehmungen generell für Fühler besonders wichtig. Die Sinne eines Fühlers sind besonders gut ausgeprägt und stehen im Fokus der Person.
Was sind die Merkmale eines Fühlers?
Gefühle und Sinne zu erleben, zu zeigen und wahrzunehmen sind die bedeutendsten Merkmale von Fühlern. Wie dies im Detail aussieht, erfahren Sie hier:
- Sinne
Fühler lieben es, ihre Sinne auszuleben. Sie hören also gerne Musik, schauen gerne Fernsehen, riechen Düfte und essen gerne. Jeder Sinn wird voll und ganz befriedigt. Über die Sinne verbindet ein Fühler gewisse Eindrücke. Diese können sowohl positiv als auch negativ sein. Ein Fühler ruft also seine Erinnerungen nicht durch Nachdenken oder wiederholendem Handeln, sondern durch gespeicherte, von den Sinnen erzeugte Eindrücke ab.
- Gefühle
Gefühle stehen bei Fühlern in enger Verbindung zur Wahrnehmung. Während die Sinne Erinnerungen erzeugen, begleiten Gefühle einen Fühler durch den Alltag. Mithilfe von Gefühlen führt ein Fühler sein Leben. Bei sozialen Angelegenheiten, wie zum Beispiel einem Gespräch, nimmt der Fühler die Gefühle seines Gegenüber wahr. Zeitgleich entwickelt er ebenfalls Gefühle, die die Situation, in der er sich befindet, wiederspiegeln. Auch hier können positive und negative Gefühle den Fühler beschäftigen. Fühler zeigen sich zudem offen gegenüber ihren Gefühlen. Das bedeutet, dass es ihnen leicht fällt, Gefühle zu zeigen. Dabei ist es egal, ob es sich um positive (zum Beispiel sich freuen) oder negative Gefühle (zum Beispiel weinen) handelt.
Welche Schwächen hat ein Fühler?
Fühler sind in gewissermaßen sehr sensibel. Dies ist teils positiv, aber kann auch schnell zur Schwäche werden. So kann ein Fühler sich leicht in die Lage anderer Lebewesen versetzen, egal ob Mensch, Tier oder Pflanze. Sein Mitgefühl verleiht dem Fühler ein besonderes Verständnis für seine Umwelt, das nicht von Logik, sondern von seinen Gefühlen geleitet wird. Allerdings gewinnen die Gefühle auch schnell die Oberhand. Da ein Fühler “Fühlen” bevorzugt, vernachlässigt er die Komponenten “Denken” und “Machen”, wobei Ersteres noch kürzer kommt als Letzteres. Dadurch kann ein Fühler forsch werden, besonders bei Unterhaltungen. Sobald ein Fühler etwas hört, was seine Gefühle anspricht, so reagiert er sofort, ohne nachzudenken. Er springt also vom “Fühlen” zum “Machen”. Dadurch kann es leicht zu Überreaktionen und Missverständnissen kommen.
Darüber hinaus ist es für Fühler sehr schwierig, mit negativen Wahrnehmungen umzugehen. Bei Verlusten oder auch dem Leid anderer Wesen tun sich Fühler besonders schwer. Mit solchen Wahrnehmungen haben Fühler oft lange zu kämpfen, da sie nicht intensiv über Dinge nachdenken. Diese Schwäche zeigt sich auch bei längeren Wahrnehmungen. Da Gefühle äußerst spontan erscheinen, sind längere Reize, wie lange Reden oder mehrere Folgen einer Serie hintereinander, schwer für den Fühler zu verarbeiten.
Tipps für Fühler
Besonders seine Schwächen machen dem Fühler zu schaffen. Es gibt jedoch einige Tipps, die Fühlern dabei helfen, sich besser mit ihren Gefühlen zu arrangieren.
- Sinne und Wahrnehmungen verarbeiten
Reagieren Sie, wenn möglich, nicht aus dem Impuls heraus. Als Fühler sind Sie automatisch stark an Ihre Gefühle und Sinne gebunden. Achten Sie aber darauf, dass diese nicht die Oberhand gewinnen. Nehmen Sie sich Zeit, alles, was Sie wahrnehmen, zu verarbeiten. Denken Sie nach, wägen Sie ab und bilden Sie sich Ihre eigene Meinung.
- Ziehen Sie sich zurück
Dieser Tipp geht Hand in Hand mit dem Ersten: Nehmen Sie sich Zeit, Ihre Gefühle zu sortieren. Sorgen Sie dafür, dass Sie den benötigten Freiraum haben. Dieser Freiraum sollte quasi eine Ruheoase sein. Dabei sollten so wenig Reize wie möglich Sie stören. Alternativ können Sie auch eine Nacht drüber schlafen, um Ihre Gefühle zu ordnen. Der Trick des Ganzen ist, dass Sie zur Ruhe kommen.
- Lenken Sie sich ab
Besonders wenn Sie sich überwältigt fühlen, sollten Sie sich eine Auszeit gönnen. Lenken Sie sich mit einer Beschäftigung ab, durch die Sie keine weiteren Wahrnehmungen erhalten oder sich zumindest dann auf andere Wahrnehmungen konzentrieren können. Versteifen Sie sich nicht zu sehr auf Ihre Sinne. Wenn es problematisch für Sie ist, viel zu lesen, Musik zu hören oder zu essen, versuchen Sie es mit anderen Mitteln. Ob Sport, ein Kinoabend oder eine kleine Shoppingtour – gönnen Sie Ihren Sinnen eine Pause.
Die Sprache der Fühler
Wenn Fühler reden, gehen sie auch auf ihre Wahrnehmungen und Gefühle ein. Diese betonen sie mit Signalwörtern, wie zum Beispiel:
- Fühlen
- Spüren
- Aufnehmen
- Empfinden
Durch diese Signalwörter leitet ein Fühler seine Gefühle im Gespräch ein. Sie helfen auch dabei, gezielt auf die Gefühle einzugehen und sie offen zu bekunden.